“Eine Tasse Kaffee von Starbucks oder McDonalds ist für mich gleichzusetzen mit einem Businessanzug von KIK-Textilien. Nehme dir die Zeit und brühe einen edlen Kaffee von Hand auf, mit dem Teekessel und einer Porzellankanne - ganz altmodisch. Du wirst verwundert sein, dass es dir deine Geschmacksnerven mit einem Gefühl tiefer, innerer Zufriedenheit danken.”
Gregor Schruff
Kaffee, das ist ein Thema für sich...
Trinke ich ihn nun schwach oder doch lieber stark? Mit Zucker oder lieber ohne? Dazu noch Milch - aber welche? Dosenmilch, Vollmilch oder fettreduzierte H-Milch? Kaffeesahne soll auch gut schmecken. Aber Omma sagte doch immer, die gute Bärenmarke muss es sein. Welche Sorte Kaffee soll man denn nehmen? Arabica? Na gut, aber kommt der aus Arabien? Und ist Pulverkaffe genau so gut, wie ganze Bohnen, die ich selbst daheim mahle? Und was zum Teufel ist ein Espresso? Ist das ein Kaffee für die Armen, die sich keine große Tasse Kaffee leisten können?
Und dann gibt es natürlich eine nicht ganz so unwichtige Frage: Wo lagert man den Kaffee eigentlich? In einem Kühlschrank, unterm Bett, im Keller oder doch lieber im Safe? Sollte ich mir womöglich einen Bunker bauen, in dem die edlen Bohnen sicher sind? Scheisendreck - da qualmt einem ja schon beim Nachdenken die Rübe. Beim Kaffee/Espresso gibt es unendlich viele Meinungen - wie stark er sein muss, wie man ihn lagert, wie heiß er sein muss, mit oder ohne Milch, usw. und so fort. Irgendwie kommt man nicht so recht auf einen Nenner, denn es gibt scheinbar nicht “den einen Tipp”, den alle Menschen befolgen sollten. |
Ich schildere hier meine Meinung und meine Erfahrungen - unabhängig von dem, was irgendwelche Kaffee-Propheten im Netz so von sich geben.
Meinen ersten Kaffee habe ich, wenn ich mich recht entsinne, mit neun Jahren getrunken. Damals noch ohne Milch, aber mit Zucker. Nun, was soll man als kleiner Junge über den Geschmack eines Kaffees sagen? Er schmeckte bitter, fast schon ekelig - aber es war absolut cool, sich das ekelige Gesöff der Erwachsenen ins Gesicht zu kippen. Anfangs habe ich mich mit dem Kaffee zufrieden gegeben, der in unserem Familienhaushalt so gekocht wurde. Irgendeine Kaffeemaschine wurde für die Zubereitung genommen und der Kaffee stand stundenlang (in der Kaffeekanne) auf der Wärmeplatte dieser Maschine. Mein zu dieser Zeit noch nicht ganz so ausgeprägter Geschmackssinn sagte mir aber schon damals, dass der Kaffee frisch sein muss und nur dann trank ich ihn auch. Länger als ‘ne halbe Stunde auf der Wärmeplatte - dann ging für mich nix mehr mit der verbrannten Brühe - pfui!
Mit dreizehn-vierzehn Jahren fing ich dann an, mir den Kaffee auf meine Art zu kochen. Ich nahm dazu eine Porzellankanne, den guten alten Flötenkessel und einen Filter. Für diese Prozedur und den unnötig hohen Stromverbrauch hasste mich meine Mutter, so glaube ich (wahrscheinlich nicht nur deshalb...), und jedesmal musste ich mir von ihr irgendeinen Spruch diesbezüglich anhören. Das hielt mich allerdings in keinster Weise davon ab, mir den Kaffee auf diese Art zuzubereiten. Der Kaffee schmeckte mir so zubereitet wesentlich besser, also wurde das ein Prinzip von mir. Ich trank ihn lange Zeit ohne den Zusatz von Zucker oder Milch.
Dann kam eine Zeit, in der ich meine Gewohnheiten bzgl. des Kaffee-Konsums grundlegend veränderte. |
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In meiner Jugend kam zum Kaffeekonsum irgendwann auch der Konsum von verschiedensten Drogen hinzu. Was hat das jetzt mit Kaffee zu tun, fragst Du dich? Diese Zeit veränderte meinen Geschmack am Kaffee (und die Einstellung zum Leben) wesentlich und ich fing an, Milch und Zucker in die edle, schwarze Brühe zu kippen. Aber die Porzellankanne mit dem Flötenkessel blieb auch weiterhin mein Zubereitungswerkzeug! Hmm...wenn ich recht überlege, habe ich in dieser Zeit irrsinnig viel Kuchen, Süßigkeiten und anderen Kram in meinen Wanst gestopft - wurde aber gar nicht dicker. Vielleicht waren es gar keine Drogen, sondern Abführmittel, die ich zu mir nahm :o) |
Heute trinke ich meinen Kaffee mal schwarz, mal mit Milch und Zucker - allerdings hat sich an der Zubereitung einiges getan. Welche Milch, das ist immer wieder verschieden. Es gab eine Zeit, in der ich ausschließlich Kaffeesahne benutze - und zwar die gute alte Bärenmarke. Heute wechsle schon mal zwischen H-Milch und Dosenmilch, allerdings wird der Kaffee bei H-Milch zu flott kalt, da man von ihr einfach mehr in die Tasse geben muss, damit der Kaffee auch hell wird. Espresso trinke ich mal extrem stark (halbe Espressotasse/Ristretto) und mal etwas seichter (dreiviertel Espressotasse). Grundsätzlich kommt in meinen Espresso aber weder Milch, noch Zucker. Jaja, ich weiß es, die Italiener lieben ihn sehr süß - allerdings ist mir das sowas von scheißegal. Ich esse schließlich Äpfel auch grundsätzlich ohne Schale - auch wenn Adam & Eva sie mit Schale verputzen - die kleinen, lüsternen Sünder... :o)
Mein Equipment, welches ich in den letzten Jahrzehnten zur Zubereitung des schwarzen Elixier’s benutzt habe bzw. noch benutze, wird (teilweise) unten abgebildet und beschrieben.
So, nun aber viel Spaß beim Lesen:
Aktuell in Gebrauch: Dieses Gerät hat meine liebgewonnene Bosch Benvenuto 20 abgelöst. Es handelt sich hier um den Kaffeevollautomaten Siemens EQ5 Macchiato, welcher echt sehr gute Ergebnisse liefert. Geschmacklich ist der Kaffee noch ein wenig runder, das Aroma wird noch ein wenig mehr aus der Kaffeebohne herausgekitzelt, wie es beim unten beschriebenen Benvenuto von Bosch der Fall ist. Zudem ist dieses Gerät ein echter Turbo, was die Startzeit angeht. Das Gerät braucht nur einige Sekunden, bis der erste Kaffee verköstigt werden kann. Das ist natürlich sehr praktisch, da die Siemens morgens mein Kaffeespender an den Wochentagen ist - quasi das Arbeitstier meiner Automaten :o) Joo, das Gerät kann auch automatisch Milch aus einem Tetrapack, Becher, oder aus Muttis Zitzen ziehen und somit vollautomatisch einen Latte Macchiato oder Cappuccino zaubern. Alles in Allem ein sehr gutes, robustes Gerät, welches nur gewechselt wird, wenn ich günstig an eine höhere Version dieser Serie gelange (EQ 8, oder EQ 9). |
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Aktuell in Gebrauch: Hier geht’s um das linke Gerät der beiden - die Nespresso Gemini CS100 Pro. Was soll ich sagen...einfach nur ein Kracher in der Kaffeezubereitung. Unten beschreibe ich die große Maschine, die rechts steht, welche quasi funktionell in der Kaffeezubereitung identisch ist. Ich wollte allerdings ein Einzelgerät dieser Traum-Maschine haben, da bei der Großen immer gleich beide Seiten in Betrieb genommen werden, was bei einer Einzelperson doch recht unsinnig ist. Alles Weitere - schaut einfach bei der nachfolgenden Maschine nach :o) |
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Aktuell in Gebrauch: “Nespresso Gemini CS 220 Pro” - ein Traum... |
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Aktuell in Gebrauch: Schade bei dieser Zubereitung ist halt, dass sie keine Créma auf dem Kaffee ergibt. |
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Aktuell in Gebrauch: “Gastroback Froth Au Lait” - ein wirklich sehr guter Milchaufschäumer, der einen grandiosen Milchschaum erzeugt. Ich benutze gekühlte 1,5% oder 3,5% Milch und an sich gelingt der Milchschaum immer problemlos. Nach dem Gebrauch kann man den Deckel und die “Innereien” in die Spülmaschine packen und somit ist es sehr einfach, das Gerät sauber zu halten. Lediglich der Behälter muss von Hand gespült werden, was aber mühelos gelingt, da nix im Gerät anbackt. Ich trinke zwar sehr selten zuhause einen Cappuccino, aber wenn, dann jedenfalls einen sehr guten... Gut, die oben genannten Vollautomaten können teilweise auch Milchschaum zubereiten, aber dieses Gerät hier lässt sich halt sehr einfach reinigen. |
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Aktuell in Gebrauch - jedoch je nur im Urlaub: Das ist meine “Krups XN 2005 Essenza”, eine Nespressomaschine (Kapsel-Technik). Die Maschine ist klein, kompakt und man kann mit ihr einen sehr guten Kaffee zubereiten. Nachteilig ist der kleine Wassertank und das Fehlen der Auto-Stop-Funktion. |
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Aktuell in Gebrauch: Mit dieser elektrischen Kaffeemühle von Bodum mahle ich mir meinen Kaffee. Der Kaffee wird sehr fein und die Mühle arbeitet m.E. genau so gut , wie “eine große Professionelle” - nur kostet sie wesentlich weniger. Es befindet sich ein Behälter im vorderen Bereich der Mühle, welcher das frisch gemahlene Kaffeepulver auffängt. Der Mahlgrad ist stufenlos von fein bis grob einstellbar. Der Schalter, den man zum Mahlen betätigt, ist mit Timer-Funktion, sodass das Gerät nach der eingestellten Zeit automatisch stoppt. Das ist sehr praktisch, falls mal jemand an der Tür klingelt, während man einen Mahlvorgang laufen hat. Tolles Gerät mit tollem Ergebnis! |
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Aktuell nicht in Gebrauch, jedoch eventuell mal am Arbeitsplatz (?): Nespresso Professional ES 80 - diese Maschine nutzte ich, wenn ich alleine war und einen Nespresso-Pro-Kaffee trinken wollte. Hierfür ist meine “Nespresso Gemini CS 220 Pro” einfach zu groß und auch zu schade gewesen, um sie für eine Person anzuschmeißen. In der “Nespresso Professional ES 80” finden, genau wie beim “großen Bruder”, der “Nespresso Gemini CS 100 Pro”, Nespresso-Pads (keine Kapseln) Verwendung. Und auch hier schmeckt der Kaffee sehr gut - egal, welche Sorte man nimmt. Der einzige Nachteil an dem Automaten ist meiner Meinung nach, dass sich das Gerät nicht automatisch nach einer gewissen Zeit abschaltet. Somit passierte es mir leider immer wieder, dass das Gerät stundenlang an war, weil ich einfach vergaß, es auszuschalten. Ein großer Vorteil gegenüber der Nespresso-Kapsel-Maschinen ist auch hier, dass der Kaffee günstiger ist - aber mindestens genau so gut. Die Vakuum-Pads werden oben in die Maschine gelegt, die gewünschte Kaffeemenge über eine der zwei programmierbaren Tasten ausgewählt und schon kommt die schwarze Brühe mit einer echt guten Créma heraus. Der Kaffeeausschank stoppt automatisch. Beim Öffnen der oberen Mechanik fällt das benutzte Pad automatisch in den Restebehälter. Sehr einfache, solide Maschine mit tollem Kaffee-Ergebnis! |
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Aktuell in Gebrauch, aber nicht mehr bei mir: Joo...und den Zweiten, den habe ich - und zwar sehr gerne - an einen Freund verschenkt, welcher mir mal großes Vertrauen geschenkt hat. Durch dieses Vertrauen konnte ich mich (wie auch er) in einer Zeit der Arbeitslosigkeit wieder ein wenig finanziell berappeln. Es war quasi eine Win-win-Situation, die bei beiden Parteien eine positive Veränderung des Lebens herbeiführte. In diesem Fall bin ich mir also sicher, dass ich für’s Verschenken nicht in die Hölle komme...hahaha. |
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Es war einmal: Hier ist ein Gerät, welches an sich für die Ewigkeit gebaut wurde - der Solac Espression-Kaffeevollautomat. Die Brühgruppe dieses Gerätes muss laut Hersteller zum ersten Mal nach 5.000 Brühungen gewartet werden. Ausgelegt ist das Gerät für mehrere zehntausend Tassen Kaffee. Der Automat macht einen soliden Kaffee - ohne viel Schnickschnack. Der Kaffee kommt geschmacklich aber leider nicht an die Kaffee’s der oben genannten Vollautomaten heran, allerdings brüht er auf einer Ebene mit den noch immer erhältlichen Saeco Incanto’s, Nirvona (viele Baureihen) und den schlichteren Krups, Bosch usw.. Mir fehlt einfach das weiche Aroma, welches diesem Automaten nicht so ganz gelingt, den Kaffeebohnen zu entlocken. Den Automaten besaß ich schon zweimal - und beide Male wurde er von mir verschenkt. |
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Es war einmal: Philips Cafè Gourmet, die wohl beste Kaffeemaschine. Hier wird das Wasser oben im Glasbehälter bis zum Kochen erhitzt und läuft dann mittig durch den Filter. Es ist fast, wie frisch von Hand aufgebrüht, nur eben ohne Porzellankanne und Porzellanfilter, nebst Wasserkessel :o) Diese Maschine habe ich ca. viereinhalb Jahre in meinem Besitz gehabt, allerdings kam sie dann doch eher selten zum Einsatz. Der Kaffee war gut temperiert und das Gerät ist kinderleicht zu bedienen. Ärgerlich ist, dass die Maschine sehr schnell verkalkt. Hier müsste Philips mal die schwarze Heizplatte oben im Glaskolben verbessern. Irgendwann musste die Maschine aus Platzgründen weichen... |
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Es war einmal: Die “N80” von Jura war meine erste Nespressomaschine. Ein saustarkes Gerät mit toller Elektronik und gutem Kaffeeergebnis. Sehr massiv gebaut mit schicker Chromfront aus Metall. Automatischer Kaffeeauslauf mit Stopfunktion. Die Kapselzufuhr lief über das Einhebel-Prinzip, welches bekanntlich bei den meisten professionellen Espressomaschinen zum Einsatzt kommt. Nur kommt hier kein frisch gemahlener Kaffee zum Einsatz, sonder Nespressokapseln. Dies bedeutet, dass jede Kapsel nach Gebrauch entfernt werden muss, um eine Neue einlegen zu können. |
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Es war einmal: “LUCA TRAZZI - FRANCISFRANCIS” |
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Es war einmal: Tja, die “La Pavoni-Europiccola” - was soll man dazu schreiben? Professionelle Zubereitung von gemahlenem Kaffee. Ein tolles Design und ein hervorragender Espresso. Allerdings habe ich mir immer ein Kettenhemd angezogen, weil ich Angst hatte, dieses dampfende Ungetüm fliegt mir um die Ohren :o) |
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Es war einmal: Die Jura Subito ist ein recht guter halbautomatischer Kaffeeautomat. Hier kommt Kaffeepulver zum Einsatz, welcher oben in eine Art “Rondell” eingefüllt wird. Durch eine Drehung am oberen Griff wird das Kaffeefach arretiert und man kann den Kaffee/Espresso auslassen. Durch eine weitere Drehung fällt der “Kaffee- Kuchen” in den Auffangbehälter. Der Kaffee schmeckt gut aus diesem Gerät und die Temperatur ist nahezu perfekt. Egal, ob Kaffee oder Espresso - bei jeder Zubereitung entsteht eine akzeptable Créma. Ich hatte das Gerät aber nur kurze Zeit und habe es dann gewinnbringend weiterveräußert. |
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Es war einmal: “Gaggia Baby + elektr. Mühle” |
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Es war einmal: |
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Es war einmal: Diesen Nespressoautomaten (Kapselsystem) von “Alessi - RS05 Coban” hatte ich nicht allzu lange. |
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Es war einmal: Dieser Automat, welcher von “Adoro” vertrieben wurde, ist eigentlich ein Espressoautomat von “Spinel” und wird heutzutage unter den Namen “Pinocchio” vermarktet. Benutzt werden hier E.S.E.-Pads. Eigentlich sind diese Geräte die Vorreiter von Senseo & Co.. Die E.S.E.-Pads sind gar nicht so einfach zu bekommen und leider auch sehr teuer. Preislich noch ‘ne Stange teuerer, als die Nespresso-Kapseln. Ich benutzte E.S.E.-Pads von Illy-Café und war wirklich begeistert vom Resultat. Tolle Créma und ein saugeiler Geschmack. Die Pads (jedes einzeln Vakuum verpackt) lagerten bei mir in einer Kunstoffdose im Gefrierfach. |
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Es war einmal: Da ist er - mein erster Kaffee(voll)automat. “Superautomatica” von Jura - nicht zu verwechseln mit dem “Superautomatica” von Saeco. Durch ihn bin ich auf den Geschmack von Kaffeeautomaten gekommen - so ein Mist :o) |
Ich hoffe, diese Kaffee-Historie war unterhaltsam und/oder, ihr konntet etwas Nützliches daraus mitnehmen. Sicherlich wird diese Historie noch erweitert, da mein Spleen für Kaffeeautomaten noch nicht geheilt ist :o)